Lymphabflussszintigraphie

Die Wächterlymphknoten-Entfernung erfolgt routinemäßig insbesondere bei Brustkrebs, Hautkrebs oder bei Tumoren der äußeren Geschlechtsorgane (Vulva und Penis). Der Wächterlymphknoten (engl. Sentinel Lymph Node = SLN) ist der erste Lymphknoten, der im Abflussgebiet eines Tumors liegt und über eine eigene Lymphbahn verfügt. Weil der Lymphabfluss variabel und damit oft nicht vorhersagbar ist, kann die Lage des SLN mittels Lymphabfluss-Szintigraphie dargestellt werden, damit er im Rahmen der Tumoroperation oder einer Nachresektion sicher aufgefunden werden kann. Nach der Entfernung wird der SLN histologisch untersucht. Dies dient dem Nachweis ob eine Absiedelung von Tumorzellen des Primärtumors über die Lymphbahnen bereits erfolgt ist oder nicht. Diese Aussage ist für die weitere Therapie entscheidend.

 

Der individuelle Nutzen für Sie als Patient ergibt sich aus der Reduktion der operativ zu entfernenden Lymphknoten gegenüber der konventionellen Entfernung sämtlicher möglicherweise befallener Lymphknoten und damit verbundener Nebenwirkungen (z.B. Lymphödem).

 

Zur Darstellung des Wächterlymphknotens wird Ihnen ein radioaktiv markiertes Präparat oberflächlich unter die Haut der Tumorregion gespritzt. Das radioaktiv markierte Präparat fließt über die regionalen Lymphbahnen ab und reichert sich in dem / den Wächterlymphknoten an. Im Anschluss an die Injektion werden Aufnahmen mit einer Gammakamera zur Dokumentation des SLN vorgenommen, diese dauern in der Regel ca. 10 Minuten. Ggf. wird der SLN auf der Haut markiert. Bei fehlender Darstellung des SLN sind ggf. Spätaufnahmen oder eine Nachinjektion erforderlich.

 

 

Vorbereitung / Hinweise:

  • Keine spezielle Vorbereitung erforderlich
  • Bringen Sie bitte ein mittelgroßes Handtuch, Versichertenkarte und den Auftrag des behandelnden Krankenhauses mit
  • Planen Sie für die Untersuchung ca. 1-3 Stunden Zeit ein